Pressemitteilung 23.09.

Globaler Klimastreik von Fridays for Future #PeopleNotProfit

Demonstration am 23.09., 13 Uhr, Berliner Platz, Gießen

Sehr geehrte Redaktionen,

am 23. September findet erneut ein globaler Klimastreik unter dem Motto #PeopleNotProfit statt. Auf Demonstrationen und Kundgebungen auf der ganzen Welt werden Aktivist:innen von den Regierungen eine entschlossene Antwort auf die Klimakrise fordern. Allein in Deutschland sind über 250 Kundgebungen angemeldet.

In Gießen werden bereits um 12:05 Uhr Sternzüge von der Ostschule und der Aliceschule loslaufen, die auf ihrem Weg Schüler:innen von verschiedenen Gießener Schulen abholen, sodass sich alle um 13 Uhr am Berliner Platz zusammenfinden. Der Hauptdemozug wird um 13 Uhr am Berliner Platz beginnen. Dann wird gemeinsam der Anlagenring umrundet, wobei immer wieder Stopps für Redebeiträge gemacht werden. Neben Aktivist*innen von Fridays for Future werden auch Redebeiträge von anderen aktivistischen Gruppen wie Scientists for Future, Verkehrswende sowie der Bürger:inneninitiative „Rettet die Bäume am Schwanenteich“ zu hören sein.

Als besonderes Vorprogramm zum kommenden Klimastreik wird es im Philosophikum 1 zudem zwei kurze Fachvorträge zur Klimakrise geben, die gemeinsam vom AStA der JLU und Fridays for Future Gießen organisiert wurden. Beginnen werden diese ab 11:15 (am 23.09) im Hörsaal A3, Phil 1 (https://www.uni-giessen.de/studium/beratung/studmitbehinderung/Barrierefrei-phil1/pdf-phil1). Teilnehmen kann jeder. Im Anschluss wird der Sternzug von der Ostschule (12:05) am Phil 1 (12:10) entlanglaufen, sodass die Zuhörer:innen dazustoßen können. Gemeinsam wird dann zum Berliner Platz gelaufen, wo um 13 Uhr die Hauptdemo beginnt.

Vortragen werden Dr. Gerald Moser, Akademischer Rat in der Biologie der JLU und ein Mitglied bei den Scientists for Future, zum Thema „Auswirkungen vergangener Dürresommer“, sowie Dr. Wiebke Niether, Agrarwissenschaftlerin an der JLU, zum Thema „Landwirtschaft im Klimawandel – Herausforderungen und Strategien für eine ökologische Transformation“. Am globalen Streiktag wollen wir den nun schon seit 2019 weitestgehend bestehenden Forderungen von Fridays for Future Nachdruck verleihen (https://fridaysforfuture.de/wpcontent/uploads/2019/04/Forderungen-min.pdf). Am 23.09. sollen jedoch die folgenden 4 Punkte besonders hervorgehoben werden.

1. Wir fordern von der Bundesregierung konsequent aus Kohle, Gas, Öl und Atomkraft auszusteigen. Hierfür müssen wir weit schneller und konsequenter als bisher, sowie gleichzeitig naturverträglicher auf erneuerbare Energien setzen. Gleichzeitig braucht es weit mehr Anstrengungen beim Energiesparen und dem konsequenten Umbau zu einer emissionsfreien Wärmeversorgung.

2. Wir fordern von der Bundesregierung eine grundlegende Verkehrswende. Klimaschädliche Subventionen wie etwa für Diesel und Dienstwagen müssen jetzt beendet werden. Statt Milliarden in neue Straßen zu stecken, müssen diese in ein attraktives und bezahlbares Bus- und Bahnangebot und eine gute Fahrradinfrastruktur fließen.

3. Wir fordern von der Bundesregierung genügend Geld, um in der Energiekrise gezielt Menschen mit niedrigem Einkommen zu entlasten. Gleichzeitig darf uns die Regierung jetzt nicht in die Krise sparen. Sie muss mit Krediten und hohen Steuern auf Übergewinne von Konzernen, sowie hohe Einkommen und Vermögen Geld für Zukunftsinvestitionen bereitstellen.

4. Wir fordern von der Bundesregierung Länder des globalen Südens, die am meisten unter der Erderhitzung leiden, viel stärker bei der Bewältigung der Klimakrise zu unterstützen. Deutschland muss sich auf dem nächsten Klimagipfel für einen internationalen Mechanismus zur Finanzierung von Klimaschäden einsetzen. Des Weiteren hat FFF-Deutschland vor Kurzem in einer Pressekonferenz ein Sondervermögen von 100 Milliarden € für Klimaschutz und Sicherheit gefordert. FFF-Gießen schließt sich dieser Forderung an.

Die Forderungen richten sich dabei jedoch nicht nur auf die Bundesebene. Auch auf der kommunalen Ebene lässt sich der Klimaschutz mit Verkehrs-, Energie- und Bauwende vorantreiben. Konkret für Gießen fordern wir einen günstigen und klimafreundlichen ÖPNV, den Ausbau der Fahrradinfrastruktur, die Durchführung einer Machbarkeitsstudie der RegioTram, die Abkehr der Stadtwerke von Fossilen Energieträgern und keine neuen Flächenversiegelungen.

Für Rückfragen stehen wir gerne bereit. Wir laden außerdem alle Pressevertreter:innen herzlich zur Demonstration ein.

Mit freundlichen Grüßen

Fridays for Future Gießen